Tag 2, 24.07.21: Ein Mückenstich kommt selten allein

Der Morgen begann kurz vor 4 mit einem lieblichen Weckruf der Schiffsuschi. Völlig erschlagen durfte die Kamera erste Dienste verrichten, als die Fähre in der Morgendämmerung und bei mildem Lüftchen in den Hafen einlief.

Die beiden Mädels waren ziemlich verschlafen , geschafft von den unzähligen Mückenstichen (die werden immer größer...) und wollten nicht so recht das Bett verlassen, weshalb wir gerade noch mit dem Aufruf, sich zu den Fahrzeugen zu begeben, die Kabine verliesen. 

Ein lang vermisstes "Ich muss puuuullern" drang nur wenige Minuten nach Passieren der Grenze zum schwedischen Festland an unsere Ohren. Ein kurzer Stopp (erwähnte ich schon: man ist so herrlich flexibel!) und ein Müsliriegel richteten die Unruhe auf der Rückbank. Zufrieden und voller Vorfreude auf das Frühstück an der Öresundbro wollten wir schon den Parkplatz verlassen, als sich plötzlich alle weiteren Besucher diebisch freuten: Die Faszination des Sonnenaufgangs hatte mich die kleine Trittleiter vor dem Wohnwagen stehen lassen. Und sie stand…und stand… Gerade noch rechtzeitig und dank des beherzten Winkens der Fremden bemerkten wir den Beinahe-Verlust.

Gemeinsam mit einem Wohnmobil aus den Niederlanden teilten wir uns den sonst leeren, jedoch leider sehr vermüllten (wahrscheinlich die Krähen) Parkplatz am Utsiktsvägen. Wir packten Picknickdecke und Müsli und begaben uns zum Ende des Kais. Hier genossen wir die herrliche Aussicht auf die weltweit größte Schrägseilbrücke.

  

Man sollte erwähnen, dass sich der Aussichtspunkt in einer Sackgasse befindet - was uns schmerzlich bewusst wurde, als wir uns zurück Richtung Autobahn und dem heutigen Zeltplatz begeben wollten. Mitten aus dem nichts waren Polizeiautos aufgetaucht. Noch mehr Polizisten standen an der Absperrung, welche sich quer (!!!) über die Straße zog. "A serious crime" sollte sich ereignet haben, wurde uns mitgeteilt. Während wir die schwedischen Nachrichten wälzten und dem Drogenspürhund bei der Arbeit zusahen, wurden wir fündig: eine Verfolgungsjagd mit BtM-Händlern hatte sich wenige Stunden zuvor auf eben jener Straße ereignet und unser persönliches "1 + 1" brachte uns die Erkenntnis, dass sich da wohl Jemand noch illegaler Substanzen entledigt hatte.

Knapp 2 Stunden später wurden wir gnädigerweise unter dem Flatterband hindurch geleitet und erreichten 11.15Uhr den Campingplatz direkt am Meer. Ein kleiner Zufall verhalf uns zur Ankunft: der Blick fiel 6 km vor dem Ziel zufällig auf den Tank: "Reichweite 0 km". Ein Wendemanöver, das ein bleibendes Andenken am Auto hinterlies, brachte uns zur nächstgelegenen Tankstelle mit Diesel für 16,5 Kronen/Liter...

Der Nachmittag verlief bis auf die Kurzschlüsse des Pubertiers entspannt bei Mittag, Baden, Spaziergang im Naturreservat, Eis essen, Knipsen (ich kann einfach nicht anders. Ist aber auch schön hier!) und einer eher unfreiwilligen Teilnahme der nachbarschaftlichen Geburtstagsparty am Abend.

       

Fazit des Tages:

  • Die Arbeit verfolgt uns
  • Fahrradträger vs. Mercedes: 1:0
  • Wir neigen demütig unser Haupt vor den deutschen Spritpreisen und verlieren nie wieder einen Ton darüber.
  • Meeeeeeeer <3
  • Es gibt Marabouapelsinkrokanteis!!!
  • Die Nachbarn sich schon zum Abendbrot Straff mit 3f...

 

Etappenstart: 5.15 Uhr in Trelleborg

Etappenende: 11.15 Uhr in Torekov (First Camping Torekov)

Etappenstrecke: 168 km

Das gab`s zum Mittag: Nudeln.

Schlafenszeit: puhhhhh (Knusperflocken & Krabbenchips)

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