Tag 3: Covid olé


Der dritte Tag unserer Reise begann mit dem Weckerklingeln - ich kann dem werten Leser versichern, dass dies das erste und letzte Mal in unserem Urlaub gewesen sein wird!
Der Zug, welcher uns durch den Eurotunnel an diesem Morgen nach England bringen sollte, würde jedoch nicht warten und so frühstückten und packten wir in Windeseile, um gegen 8Uhr zum Abfahrtsort des Zuges zu starten. Zahlreiche Personen-, Drogen- und Fahrzeugkontrollen später befuhren wir dieses riesige graue Gefährt auf dem militärisch anmutenden Gelände. Um meiner Nervosität (wir fassen nochmal zusammen: 50km im Auto in einem Zug in einem Tunnel unter dem Meer ahhhhhh) und Annikas Angst zu trotzen, sangen wir während der Fahrt lauthals Kinderlieder und machten lustige Fotos.

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22 Minuten später sahen wir schon wieder Licht durch die winzigen Fenster des Zuges und befuhren weitere 10 Minuten später England.


Wir waren uns einig: es war Zeit für Meer! Karl (Auto) wurde mächtig über die - nicht ganz so sanften - Hügel und durch die viel zu engen Gassen gequält, brachte uns jedoch sicher an die Küste von Folkstone. Mit Picknickdecke und Futter für ein zweites Frühstück ausgestattet saßen wir bald am Kiesstrand und genossen den Morgen bei vereinzelten Sonnenstrahlen, Möwengeschrei und recht hohen Wellen.

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Einige Steine schwerer setzten wir kurz vor dem Mittag unsere Fahrt Richtung London fort, wo wir an diesem Nachmittag noch die Straßen unsicher machen wollten. Es konnte keiner ahnen, dass Covid hier die Campingplätze fest im Griff hat und entsprechend hies es nur „Members only“. Wir disponierten gezwungenermaßen um, steuerten den nächsten Platz 6 Miles entfernt an, aber auch hier hies es: auf Grund von Covid alles kontaktlos, Buchung nur telefonisch, Bezahlung ebenfalls im Voraus. Die Staff-Dame hatte jedoch Mitleid und in einem 45 minütigen, recht grotesken Prozedere buchten wir 2 Nächte bei Chertsey, einem kleinen hübschen Ort westlich von London. Ein Staff-Member erzählte mir, dass wir in diesem Jahr auf Grund von Corona bisher die ersten vom europäischen Festland seien. Weil wir bereits so viel des Nachmittags eingebüst hatten, beschlossen wir, den Tag gemütlich auf dem Campingplatz mit Spielen, Lesen, Route planen, Haare schneiden, Knausi säubern, spazieren und den ersten Eierteigwaren des Urlaubs zu verbringen.
Am Abend dann zeigte sich wieder einmal, wie sehr die Welt doch ein Dorf ist, als direkt neben uns eine Dresdner Familie ihr Zelt aufschlug...

Fazit des Tages:

- wie kommen 1 Million Karnickel auf Militärgelände???
- wir haben eine Stunde gewonnen!
- wer entscheidet eigentlich, in welchen Sprachen das Linksfahrgebot auf Schildern mitgeteilt wird? Gibt`s da vorher ne Tourizahlenstatistik?
- Frische Kräuter im Topf mitnehmen war eine super Idee. Also wirklich jetzt.
- Endlich noch ein Kreisverkehr.
- 2 Tage Ausland und die Wortfindungssprachmischstörungen beginnen schon
- Verhält sich die Größe der Person indirektproportional zu „Haufengröße“?!

Etappenstart: 8.00Uhr
Etappenende: nach ca. 3h
Etappenstrecke: 210 km + Zugfahrt
Schlafenszeit: irgendwann weggedöst auf je 30cm Bettbreite für die Eltern

 

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Jan Krumlovsky

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